Beuron sz Mit einem grandiosen Weihnachtskonzert in der KLosterkirche hat der Beuroner Chor in seinem Jubiläumsjahr einen beeindruckenden Schlussakkord gesetzt. Chorleiter Hans-Peter Merz hat ein anspruchsvolles und zugleich emotionales Programm zusammengestellt. Erzabt Tutilo Burger OSB hatte in seiner Begrüßung dem Chor gedankt und gesagt: "Den Chor kann man natürlich nicht mit dem Engelschor, der in Betlehem gesungen hat, vergleichen, aber auch Sie singen zur Ehre Gottes und unserer Freude."

Es sangen die Sopranistin Carla Thullner, die Mezzosopranistin Gabriele Merz und der Bariton Gunnar Schierreich; es musizierten das Blechbläserquintett und das Flötenquartett unter Leitung von Peter Hastett, der zudem die Orgel spielte.

Der Höhepunkt des Konzerts war die Weihnachtskantate "Uns ist ein KInd geboren" von Georg Philipp Telemann, das die Solisten, der Chor, die Bläser, die Pauken und die Orgel zu einem großartigen Erlebnis machten. In der innigen Frömmigkeit und im lebhaften Jubel des Barocks wurde das große Geheimnis der Weihnacht spürbar. Meisterhaft setzte der Chor ein und ergänzte auf erhebende Weise die schönen Stimmen der Solisten. Die Blechbläser brachten ihr Strahlen ein und die Blockflöten ihre Wärme. Dazu jubelte sie Orgel.

Zuvor hatte Chorleiter Merz die Spannung mit vielen kurzen Stücken aufgebaut. Zum Auftakt war von hoch oben das "Gloria in exzelsis Deo" für Trompete und Orgel von Georg Friedrich Händel erklungen. Außerordentlich schön sang der Chor zwei Sätze aus dem "Paulus-Oratorium" von Felix Mendelssohn Bartholdy. "Wachet auf, ruft uns die Stimme" wirkte sehr eindringlich. "Wie lieblich sind die Boten beeindruckte durch die Tiefe und Fülle des Klanges.

der Beuroner Chor hat auch mit Liedern von Max Reger überzeugt. Die innige Lieblichkeit von "Schlaf, mein Kindelein" war schön betont, ohne süß zu werden. Chorleiter Merz ließ einfach die Komposition des Meisters wirken und erzeugte einen schönen Wohlklang.

Der Chor verfügt über außerordentlich schöne Stimmen. Es war wunderbar, "Still, still, weil 'sKindlein schlafen will" in dem Satz von Gerhard Wind für zwei Frauen- und vier Männerstimmen zu hören. Von großer Intensität war das Lied "Es ist ein Ros' entsprungen" für vierstimmigen Männerchor: dunkel und geheimnisvoll erklang die erfüllte Verheißung des Propheten Jesaja.

Solisten erzeugen beim Publikum Emotionen

Die Solisten begeisterten mit dem italienischen Weihnachtslied "Schlaf, mein kleines Jesulein". Souverän sangen sie ihren Part, luden ihn mit Emotionen auf. Und als der Chor einsetzte, erfüllte sich der hohe Kirchenraum mit wunderbarem Klang.

Das Blechbläserquintett glänzte mit strahlendem Klang und präzisen Einsätzen, sodass sich das tranparente Spiel in der großen Akustik des Raumes behauptete. Die "Sonate Es-Dur" von Antonio Vivaldi erklang billant dynamisch und voller Leichtigkeit,

Das Flötenquartett brachte seinen warmen Klang in das Programm ein: Hastedt hatte das Lied "Ich steh an Deiner Krippe" für das Quartett arrangiert und fügte dem von Volksfrömmigkeit gepräten Lied eine erhabene Note hinzu. Die Blockflöten erwiesen sich als ideale Partner der Solisten, Chor und Orgel in Dietrich Buxtehudes "In dulci jubilo". Merz beherrscht es, eine musikalische Dichte ohne großes Volumen herzustellen.

Als Schlussakkord des Konzerts hatte Chorleiter Merz eine gekonnte Steigerung auf das Programm gesetzt. Er ließ die erste Strophe des Liedes "Stille Nacht, heilige Nacht" durch die Solisten singen; inder zweiten fiel der Chor mit ein; in der dritten sang das große Publikum mit. Die ganze Kirche wurde zu einem großen Resonanzboden, zu einer pulsierenden Seele. Doch dabei beließ es Merz noch nicht: Er rundete die Emotionen mit dem Lied "O du fröhliche" ab, in dem er die erste Strophe durch das Publikum singen ließ, in der zweiten den Überchor mit einem großen Halleluja schwelgen ließ und schließlich den Bläsern und dem Organisten den Einsatz gab.

Der Gränzbote 27.12.2016.

Leuchtfeuer des Glaubens

Herbstkonzert in St. Josef widmet sich Kostbarkeiten des Liedgesangs für Sopran, Tenor, Trompete und Orgel

Sternstunde der Kirchenmusik in der Josefskirche in Ebingen: Das traditionelle Herbstkonzert war in diesem Jahr in besonderer Weise dem Liedgesang gewidmet.
von Sabine Miller

Die beiden Gastinterpreten Tenor Johannes Petz und Sopranistin Laura Corrales reihten im Laufe der Konzertstunde eine musikalische Perle an die andere. Hans-Peter Merz an der Orgel begleitete, trat aber auch als Solist hervor. Mit "Wo willst du hin, weil's Abend ist" des in Vergessenheit geratenen deutschen Komponisten Johann Philipp Krieger eröffneten Sänger und Sängerin ein musikalisches Leuchtfeuer des Glaubens.

Denn es waren durchweg Ton für Ton warm sprudelnde Quellen für das Gemüt, die im Gotteshaus erklangen - ob nun ein fröhliches, munter schwingendes Stück von Henry Purcell, einem der bedeutendsten Vertreter des englischen Hochbarock, Mozarts "Sub tuum praesidium", "Ave Maria" nach der Intermezzo-Musik aus "Cavalleria Rusticana", der Oper, mit der Pietro Mascagni über Nacht zum Star der italienischen Opernszene avancierte, oder "Let the bright Seraphim", einer Arie aus Georg Friedrich Händels Oratorium "Samson". Tenor Johannes Petz, gebürtiger Lautlinger und Sänger im Stuttgarter Staatsopernchor, verfügt über einen hellen, ausladenden Tenor mit schmucken Lichtern in der Höhe, der die Transzendenz jeder neuen Partitur hör- und erlebbar machte.

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Seine Gesangspartnerin, Laura Corrales, ist ebenfalls beim Staatsopernchor engagiert, und wer sie an diesem Abend oder bei ihrem letzten Auftritt in Sankt Josef gehört hat, weiß auch warum: Ihrem feinen, kristallreinen Sopran wohnt ein Farbenreichtum inne, mit dem sie impressionistische Klanglandschaften malen kann und das mit selbstverständlicher Natürlichkeit. Eines der Glanzlichter dieses Konzertes setzte ihr "Et incarnatus est" aus der Messe in c-moll von Wolfgang Amadeus Mozart, ein anderes später ein Orgelsolo von Hans-Peter Merz.

Zwischen Gaetano Donizettis "Ave Maria" und Georges Bizets "Agnus Dei" brach er mit der geballten Klangmacht seines Instrumentes die Liedandachten auf und ließ mit mannigfacher Feinschattierung des Tons, bezwingender Klarheit und expressiver Dringlichkeit Louis Viernes Fantasiestück über das Big-Ben-Glockenspiel "Carillon de Westminster" den Kirchenraum erobern. Der Organist wusste mit der Akustik der Josefskirche umzugehen - Viernes Meisterwerk verlor auch im sich hymnisch steigernden Finale nichts an durchlässiger Hörbarkeit. Ein weiteres Mal zeigten danach Tenor und Sopranistin ihre souveräne Größe: Mit Andrew Lloyd Webbers anrührend wiedergegebenem "Pie Jesu" und César Francks innig gesungenem "Panis angelicus".

Es folgten stehende Ovationen und mit "Denn in seiner Hand ist, was die Erde bringt" von Mendelssohn Bartholdy eine stimmungsvolle Zugabe als Ausklang des bewegenden Konzertes.

ZOLLERNALB KURIER - 24.09.2015


Rangendinger Orgelkonzert
Tenor, Trompete und Orgel
Für die sehr sensible Klanggebung stand nicht zuletzt auch die perfekte Registerauswahl des Konzertorganisten. Hans-Peter Merz begeisterte sein Publikum auch durch seine hochintelligente Spielweise bei der Darbietung dreier größerer Orgelwerke: "Fantasia in G-Dur" (BWV 572) und "Kommst du nun, Jesu, vom Himmel" (BWV 650, Schüblerchoral) von J.S.Bach und "Carillon de Westminster" (Huldigung an den weltberühmten Glockenschlag der Big Ben in London) von Louis Vierne (1870 - 1937). Insgesamt stellte er zahllose Motive und Themen vor, variierte und kontrapunktierte sie perfekt. Ebenso wurden, den musikalischen Ausdruck steigernd, ungezählte Elemente figuriert, die Figurationen durchgeführt und aufgelöst. Dafür gab es zum Schluss des Kirchenkonzerts minutenlange stehende Ovationen der Zuhörer.

Hohenzollerische Zeitung, 04.11.2005

Münsterkonzert Zwiefalten
Tenor, Trompete und Orgel
Hans-Peter Merz bestach durch Registrierfreudigkeit und ziselierende Umrankungen ungetrübt fließender Läufe. ... Mit perlenden Läufen und Arpeggien, ebenmäßig klaren Klangfolgen und prägnanten Pedalsequenzen zu kühnen Dominantseptimenakkorden stellte der Organist Bachs Fantasie in G-Dur als effektvolles Werk vor.

Schwäbische Zeitung, 26.07.2005

Konzert im Münster Zwiefalten
Tenor, Trompete und Orgel
Organist Hans-Peter Merz tritt mit mehreren solistischen Orgelwerken aus seiner Begleitfunktion heraus. Registrierung, Tempo, Gewichtung von Einzelstimmen und Umsetzung der formalen Anlage: Merz ist ein ebenso bedacht reflektierender Musiker wie virtuoser Spieler, der die Möglichkeiten der Zwiefalter Orgel mit Louis Viernes berühmtem "Carillon de Westminster" voll ausschöpft. Das Geläut der kleinen Glocken erklingt wie durch Nebelschleier, sukzessive inszeniert der Organist ein langsames Aufhellen, eine räumliche Annäherung. Dann der berühmte Glockenschlag des "Big Ben" mit aller Macht des 32-Fuß-Basses - Erhabenheit pur.

Alb-Bote, Münsingen, 26.07.2005

Tübinger Motette
Sopran, Trompete und Orgel
Hans-Peter Merz erwies sich nicht nur als gewandter und einfühlsamer Continuospieler, er betätigte sich auch als Solist. Bei Johann Pachelbels Choralbearbeitung "Allein Gott in der Höh' sei Ehr" erreichte er das erwünschte Gleichgewicht zwischen dem tief liegenden Cantus firmus und den übrigen Stimmen. ... Warum der makellose Virtuose ausgerechnet Präludium und Fuge in f-Moll (534) an den Schluss stellte, war nach dem Vorausgegangenen nicht zu verstehen, doch brachte er alle Qualitäten dieses "Inbegriffs einer instrumentalen Passionsmusik" zu ergreifender Wirkung.

Schwäbisches Tagblatt Tübingen, 01.10.2003

Konzert/Romantisches in St. Josef, Albstadt
Tenor und Orgel
Die vielschichtige Registrierung und die zum Teil virtuosen Läufe setzte Merz hervorragend um.

Zollern-Albkurier, 14.09.2003

Konzert in St. Josef, Albstadt
Horn und Orgel
Dass Krebs ein gelehriger Schüler Bachs war und Hans-Peter Merz ein großartiger Organist erlebte man bei der Tokkata und Fuge in E-Dur des Bachschülers. Großes Pedalsolo, kräftige Akkorde und virtuose Läufe bei einer geschickten Registrierung besonders in der Fuge, prägten dieses Werk und die gelungene Interprätation des Organisten.

Zollern-Alb-Kurier, 20.10.2002

Matinée 2001 Kapellkirche, Albstadt
Kammerorchester, Harfe, Orgel
Den Silberglanz der Orgelstimme brachte Hans-Peter Merz zum Erblühen mit einem fröhlich-festlichen, mitreißend und meisterlich intonierten "Händel", so ganz und gar in die erwartungsfrohe Zeit passend und voller Spielfreude und Temperament musiziert.

Zollern-Alb-Kurier, Dezember 2001